Die Atemtechnik, die hier vermittelt wird, ist nicht etwa ein aufgesetztes oder künstliches Muster, sondern vielmehr eine "Atemform" mit der wir auf die Welt kommen, die aber viele im Laufe der Zeit verlernen oder regelrecht verlieren.
Erste Schritte sind das Erlernen einer sogenannten Tiefenatmung - auch Vollatmung genannt - im Folgenden dann Atemführung und auch theoretische Aspekte dazu, wie Atmung funktioniert, was paradoxe Atmung bedeutet, wie diese vor sich geht usw.
Diese Arbeit ermöglicht einen bewußteren Umgang mit dem eigenen Körper über die Atmung, die einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Stimme hat und darüber hinaus natürlich auch auf die Gesundheit.
Man spricht in diesem Zusammenhang von einer Art Einhängemechanismus, der zum Singen notwendig ist (beim Singen kommen wesentlich mehr Muskeln zum Einsatz als beim Sprechen), und den an sich jeder Säugling beim Lachen, Lallen oder Weinen einsetzt und beherrscht, weshalb diese auch Schreien können ohne heiser zu werden. Zentrum dieses Einhängemechanismus ist das Zwerchfell, dessen Funktion und Rolle Sie auch näher kennenlernen werden.
Diese Erkenntnisse stammen unter anderem aus der Arbeit des Stimmforschers und -pädagogen Frederick Husler. Siehe auch Literaturhinweise.
Das Erlernen der Atemführung ist neben einer guten Artikulation mit der wichtigste Aspekt, um unangestrengt und klangvoll zu singen. Das weit verbreitete Problem der Heiserkeit ist immer eine Folge von Überanstrengung im Halsbereich. Hier wird beim Singen Druck aufgebaut, der auch klanglich meist keine positive Wirkung hat. In der Regel werden dabei zugleich Atemführung und Artikulation vernachlässigt.
Die angesprochene Technik bringt bei entsprechendem Training sehr schnell Erleichterung. Man lernt praktisch einen effektiven Kräfteeinsatz. Die Technik an sich ist überschaubar und auch recht bald für jeden Einzelnen nachvollziehbar. Für alle Übungen, sowohl Körper- oder Atemübungen als auch Gesangsübungen, wird der Sinn und das Lernziel deutlich gemacht.